„Die Hoffnung muss jeden Tag neu erfunden werden“
Dieses ausdrucksstarke Zitat des US-amerikanischen Schriftstellers James Baldwin, dessen kompromisslose Essays über Rassismus und Klassenschranken bis heute nichts von ihrer Schlagkraft verloren haben, hat mir Mirjam Kreutz gestern geschickt.
„Vielleicht erweist sich diese Erfahrung eines Nebeneinanders von Schwarz und Weiß eines Tages als unentbehrlicher Wert in der Welt, vor der wir heute stehen. Eine Welt, die nicht mehr weiß ist und es nie wieder sein wird“, schreibt Baldwin 1951 in seinem Essay „Fremder im Dorf„. Er lebe eine Hoffnung wider besseren Wissens, sagte der Schriftsteller 27 Jahre später in einem Interview mit Fritz J. Raddatz in der ZEIT. Welche Hoffnung in Bezug auf die Zukunft hätte er wohl heute, ein Jahr nach dem Aufkommen der Black Lives Matter-Bewegung, gehabt?