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Adventsgeflüster #3: Gutes tun vor Weihnachten

© Thomas Aurin/ Residenztheater

Das Projekt „KlassenKasse“ am Residenztheater, die Missionshilfe Pedro II in Brasilien und die Organisation „Frauen helfen Frauen e.V.“: Drei Projekte, für die es sich nicht nur in der Adventszeit zu spenden lohnt…

Die Adventszeit ist Spendenzeit. Ich finde die erhöhte Bereitschaft, das eigene Geld vor Weihnachten einem guten Zweck zukommen zu lassen, grundsätzlich als sehr positiv. Meine eigene Spendenbereitschaft wird jedoch nicht durch traurige Kinderaugen auf Plakaten, hochemotionale Social-Media-Postings von Prominenten oder die Berichterstattung über große Charity-Events vor Weihnachten weiter angekurbelt.

Sondern vielmehr dadurch, dass sich durch die Projekte, für die ich spende, ein langfristiger Nutzen für die Betroffenen ergibt. Drei dieser Projekte im kulturellen und sozialen Bereich möchte ich euch heute vorstellen:

1. „Frauen helfen Frauen“: Ein Geschenkpäckchen von Frauen für Frauen

Die Frauenhilfe München bietet misshandelten und von Männergewalt in Partnerschaften/Ehen bedrohten Frauen und deren Kindern Zuflucht, Beratung und Unterstützung an. Hier finden Frauen und ihre Kinder einen sicheren anonymen Ort, an dem sie zur Ruhe kommen können, die erlebte Männergewalt verarbeiten und neue selbstbestimmte Lebensperspektiven entwickeln können.

Auf die tolle Aktion „Frauen helfen Frauen“ hat mich eine Arbeitskollegin aufmerksam gemacht. Man befüllt in der Vorweihnachtszeit einen Schuhkarton mit unterschiedlichen Dingen, die Frauen Freude machen. Die Faustregel hierfür ist, Dinge zu schenken, über die man sich auch selber freuen würde. Verschlossen mit einem festen Gummi oder einer Schnur, bringt ihr den Karton bis 20. Dezember 2018 zu einer der beiden Abgabestellen in München:

Für mehr Infos zu der Aktion habe ich euch das Schreiben der Organisatorinnen angehängt: Frauen helfen Frauen 2018


2. Die Missionshilfe Pedro II in Brasilien

Die Missionshilfe Pedro II im Nordosten Brasiliens ist mir seit meiner frühesten Kindheit ein Begriff – denn mein Bruder engagiert sich seit dem Alter von sechs Jahren für sie. Die Missionshilfe unterstützt die Einwohner in der Region Pedro II im Nordosten Brasiliens im sozialen, ökonomischen oder religiösen Bereich. Dieser Teil Brasiliens hat oft mit extremen Dürreperioden und einer daraus resultierenden Wasserknappheit und der Abwanderung der Einwohner in die Küstenstädte des Nordostens zu kämpfen. 1963 übernahm Dr. Lothar Weber, Priester aus der Diözese Essen, die Pfarrei von Pedro II. 1978 begann die bis heute in Pedro II tätige Pastoralreferentin Maria Platen, die eine sehr wichtige Ansprechpartnerin für meinen Bruder wurde, ihre Arbeit in der Pfarrei. Und 1991 wurde das unabhängige Bildungszentrum Mandacaru gegründet, das die soziale und pastorale Arbeit in der Pfarrei Pedro II zusammen mit den jeweiligen Padres nach dem Fortgang von Padre Dr. Lothar Weber fortführte. 

Zweimal arbeitete mein Bruder bereits für mehrere Wochen in der im Jahre 2000 gegründeten Ökoschule Thomas á Kempis mit. Durch sie wich der alte und sich hartnäckig haltende Mythos in dieser Region Brasiliens, dass politische und soziale Schranken unüberwindbar sind, einer neuen Realität.

Trotz vieler Ängste und existentieller Nöte lernen die Kinder und Jugendlichen in der Ökoschule über den normalen Schulunterricht hinaus, öffentliche Ansprachen und Vorträge zu halten und an Selbstvertrauen zu gewinnen, indem sie an Theateraufführungen teilzunehmen, landwirtschaftliche Produktionsvorgänge in der Halbwüstenregion planen oder selbst im Kleinen durchführen. Denn die Verantwortlichen der Ökoschule haben erkannt, dass die junge Generation nur dadurch zu einer positiven Weltsicht gelangen und ihr Land voranbringen kann.

Spenden für die Projekte der Missionshilfe sind jederzeit möglich:

Postbank Köln
Missionshilfe PedroII Brasilien e.V.
IBAN: DE24370100500000878507
BIC: PBNKDEFF

Mehr Infos unter: http://pedro-segundo.de/ und auf Facebook 


3. Das Projekt „KlasseKasse“ des Münchner Residenztheaters

Seit Jahren unterstützten wir vom Verein der Freunde des Residenztheaters ein Projekt, das uns sehr am Herzen liegt: Da es jedem Kind unabhängig von der Einkommenssituation seiner Familie ermöglicht werden sollte, eine Theateraufführung zu besuchen, wurde vom JUNGEN RESI in Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde des Residenztheaters und unterstützt von der Hubertus-Altgelt-Stiftung die KlassenKasse ins Leben gerufen. Daraus werden die Eintrittsgelder für Schüler aus finanzschwachen Familien und junge Geflüchtete übernommen.

Marcel Heuperman in „Lesen und Lauschen 1: Aladin und die Wunderlampe“ am Residenztheater, © Marco Gierschewski

In der Spielzeit 2017/2018 kooperierte das Residenztheater mit fünfzehn Partnerschulen. 3859 Schülerinnen und Schüler besuchten beispielsweise die Vorstellungen der „Alice im Wunderland“-Inszenierung, die November 2017 im Residenztheater Premiere feierte – 927 Karten wurden über die KlassenKasse finanziert. Außerdem besuchten 210 Schüler und Schülerinnen von vier Partnerschulen die szenische Lesung „Aladin und die Wunderlampe“ im Marstall-Café, die sich durch die besondere Nähe und Interaktion von Spielern und Publikum auszeichnet. 64 Karten wurden dabei über die KlassenKasse finanziert.

Wir vom Vorstand des Vereins der Freunde des Residenztheaters freuen uns jederzeit über Spenden auf folgendes Konto:

Stichwort: „KlassenKasse“
Verein Freunde des Bayerischen Staatsschauspiels e.V.
HypoVereinsbank München
IBAN: DE09700202705804073355
BIC: HYVEDEMMXXX

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