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Allgemein Bühnengeflüster

Der #FemalePeacePalace-Walk in den Münchner Kammerspielen

Ein fotografischer Rückblick auf den #FemalePeacePalace-Walk – den ersten Bloggerwalk in den Münchner Kammerspielen in Kooperation mit der Monacensia im Hildebrandhaus

Viel zu selten öffnen die Theater ihre Türen für Bloggerinnen und Blogger: Daher habe ich mich umso mehr über die Einladung von Tanja Praske zum #FemalePeacePalace-Walk am 30. März 2023 in den Münchner Kammerspielen gefreut!

Der Kunsthistorikerin und digitalen Kulturvermittlerin gelang es in den vergangenen Jahren bereits zwei Mal, spannende Instawalks in der Monacensia zu organisieren – so wie zuletzt im Juli 2022 anlässlich der sehr sehenswerten Ausstellung „Frei leben! Die Frauen der Boheme 1890-1920“. Seit einigen Jahren unterstützt Tanja Praske das Team der Monacensia, die sowohl das Literaturarchiv der Stadt München, als auch eine Forschungsbibliothek zur Geschichte und zum kulturellen Leben Münchens in seinen Räumlichkeiten vereint, im Bereich der digitalen Kulturvermittlung.

Die Leiterin der Monacensia, Anke Buettner, und ihr Team zeigen sich seit geraumer Zeit sehr engagiert darin, dem schriftstellerischen Erbe von Frauen mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zuteil werden zu lassen. Darüber hinaus unterstützt die Monacensia junge, weiblich gelesene Schriftstellerinnen auf ihrem Weg Richtung Professionalisierung.

In Kooperation mit den Münchner Kammerspielen wurde nun ein Festival seitens des Theaters initiiert, das sich fast einen gesamten Monat lang dem Mut, den Visionen und den Kämpfen von Frauen in Krieg und Widerstand widmet: Das Female Peace Palace-Festival spannt noch bis 23.04.2023 einen Bogen vom Ersten Frauenfriedenskongress – einem visionären historischen Ereignis, das 1915 in Den Haag stattfand und maßgeblich von München aus organisiert wurde – bis zur heutigen Zeit, in der Frauen weltweit ihre Stimmung gegen Unterdrückung und Folter erheben.

Im Rahmen des „Ersten Frauenfriedenskongresses“ formulierten 1200 Frauen aus 16 kriegführenden und neutralen Ländern im Jahr nach dem Ausbruch des 1. Weltkriegs gemeinsame Forderungen an die Weltpolitik. Dabei entwickelten sie unter anderem Vorschläge für ein internationales Völkerrecht und für eine feministische Außenpolitik. Und sie beschlossen 20 Resolutionen – darunter bereits am ersten Tag eine, die Vergewaltigungen als Kriegswaffe verurteilt.

Die Regisseurin Jessica Glause nahm dieses einzigartige Zusammenkunft engagierter Frauen zum Anlass, um in ihrer Inszenierung „Anti War Women“ den Teilnehmerinnen des Ersten Frauenfriedenskongresses wie der britisch-deutschen Ärztin Hope Bridges Adams-Lehman, der niederländischen Gynäkologin und Frauenrechtlerin Aletta Jacobs oder der Münchner Feministin Anita Augspurg ein Denkmal zu setzen und zugleich nach mutigen Visionen für eine weibliche Friedenspolitik in der heutigen Zeit zu suchen.

Die durchweg weiblichen Teilnehmerinnen des #FemalePeacePalace-Instawalks hatten am 30.03. in den Kammerspielen diw Gelegenheit, die Generalprobe der mit Jelena KuljićMoses LeoStefan MerkiJoyce SanháLeoni Schulz und Maren Solty exzellent besetzten Inszenierung von Jessica Glause zu besuchen – die Premiere der Stückentwicklung einen Tag später auf der großen Bühne des Hauses statt.

Zu Beginn des „FemalePeacePalace“-Walks ging es aber erst einmal hinter die Kulissen eines Hauses, das ich bisher nur als Zuschauerin kannte.

@kulturfluesterin ⭐️🎭 #Behindthescenes #münchnerkammerspiele #femalepeacepalace #frmalepeacepalacewalk #backstage #bloggerwalk #blogger #münchen #munich #theatre #theater #culturetiktok ♬ Swing Music (Instrumental Version) – Z23

 

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Welch ein besonderer, außergewöhnlicher Abend in den Münchner Kammerspielen! Ich würde mir wünschen, dass noch mehr Münchner Theater- und Opernhäuser in der kommenden Zeit eine solche Offenheit in Bezug auf den Austausch mit Bloggerinnen und Bloggern zeigen.

Ein großes Dankeschön geht an Tanja Praske, das Monacensia-Team (vertreten durch Lisa-Katharina Förster an diesem Abend), Adrian Bette, den technischen Produktionsleiter der Kammerspiele, an die Chefin der Maskenabteilung des Theaters, Brigitte Frank – und an Olivia Ebert, eine der künstlerischen Leiterinnen des „Female Peace Festivals“, Margarita Alber aus der Presseabteilung und Estella Eckert, die für die digitale Kommunikation der Kammerspiele zuständig ist.


Mehr Informationen über das „Female Peace Palace“-Festival, das noch bis 23.04.2023 in Kooperation mit der Monacensia im Hildebrandhaus stattfindet:

https://www.muenchner-kammerspiele.de/de/mk-forscht/19465-female-peace-palace

4 Antworten auf „Der #FemalePeacePalace-Walk in den Münchner Kammerspielen“

Liebe Lena,

hach, war das schön, dich und die anderen wiederzusehen bzw. manche auch das erste Mal zu treffen. Für mich war es der erste Theater-Walk, an dem ich dank des #FemalePeacePalace-Festivals beteiligt war, und es hat mich inspiriert mit dem Team der Kammerspiele zusammen zu arbeiten. Auch die Führung durch Adrian mit Brigitte und Raimund faszinierte mich. Und nicht nur mich, wenn ich mir deine Fotos und Reels, gar TikToks, der anderen anschaue – einfach klasse, welche Perspektiven euch so faszinierten.

Ja, Anti War Women ist speziell, bei mir ging das Kopfkino bezüglich aktueller Geschehnisse an. Ich empfehle es meinen FreundInnen alle weiter und werde sicherlich erneut mir das Stück ansehen, dieses Mal dann eine „Finale“-Version davon anzuschauen, wobei die Probe schon echt krass war, daran teilnehmen zu dürfen. Und wie ich vom Theater-Team erfuhr, gibt es auch nicht wirklich DIE finale Version, da Schauspielende und Publikum aufeinander reagieren und hier Akzentverschiebungen statt finden können.

Die Thematik wird dann bei der „Versammlung | Assembly“ sowohl in den Kammerspielen als auch bei uns in der Monacensia erweitert. Passend dazu rufen wir auf der Projektseite am 11. April zum #FemalePeacePalace-Slam auf, zu dem schon einmal zwei großartige Artikel veröffentlicht werden. Bin einfach nur begeistert, was das Festival auch im Digitalen für Möglichkeiten der Teilhabe schafft.

Es wird einige Reels zu Anti War Women, aber auch zu Green Corridors und „in my hands I carry“ geben – habe da noch einiges zu tun.

Dir und alle anderen wünsche ich erst einmal ein schönes, verlängertes Wochenende und hoffentlich bis sehr bald, dann auch mit mehr Zeit für den Austausch, was mich sehr freuen würde!

Herzlich
Tanja, Monacensia

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