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Bühnengeflüster

Eine Liebeserklärung an ein Ausnahme-Streichquartett

Es war einmal ein schwül-heißer Nachmittag in Regensburg 2006, an dem ich das radio.string.quartet.vienna zum ersten Mal live erlebte…

Lesen und lauschen #2: „Momo“ von Michael Ende

Dieser Roman erinnert mich nicht nur an meine Kindheit, sondern auch an eine wunderbare Schultheater-Aufführung….

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Bühnengeflüster

Theater-Freu(n)de

Wir waren wohl etwas verrückt, als wir März 2016 im Rahmen unserer ersten Vorstands- und Kuratoriumssitzung des Vereins der Freunde des Residenztheaters einen kühnen Plan ausheckten: Eine Jubiläumsmatinée!

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Bühnengeflüster

Mein erstes Mal Sarah Kane oder wie meine Theaterwelt aus den Fugen geriet

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Allgemein Buchgeflüster

Lesen und lauschen #1

Ich kann mich nur noch vage an meine erste Lesung im Jahre 2000 erinnern. Damals war ich 16 und die Anfrage meines Vaters, Teil seiner vor über 30 Jahren gegründeten Gruppe „Lesezeichen“ zu werden, ehrte mich sehr.

In meinem oberbayerischen Heimatort Pfaffenhofen an der Ilm wagte ich mich als Küken der vierköpfigen Gruppe also zum ersten Mal auf die Lesebühne. Was ich an diesem Abend genau vorgetragen habe? Ein Romanausschnitt und einige Gedichte aus verschiedenen Jahrhunderten waren es bestimmt. Und ein bisschen Loriot war sicherlich auch dabei. Oder war es ein paar Sketche von Gerhard Polt? Egal, denn an diesem Abend war ich vor allem damit beschäftigt, den Zuschauern die von meinem Vater ausgewählten Texte so akzentfrei und souverän wie nur möglich zu präsentieren.

Das Küken der Truppe bin ich bis heute geblieben – zum Glück, denn so kann ich immer noch Pippi Langstrumpf oder Ronja Räubertochter auf der Bühne sein! Aber ich spiele heute auch gerne die Nora aus Ibsens gleichnamigem Drama und erkläre meinem Mann, warum die Ehe mit ihm keinen Sinn mehr hat. Oder ich kämpfe als Antigone um das Recht, meinen Bruder ordnungsgemäß bestatten zu dürfen.

Letztes Jahr trat unsere „Gruppe Lesezeichen“ mit ihrem Programm „Die bessere Hälfte“ zum 16. Mal auf der Bühne des incontri Fördervereins für Kulturveranstaltungen in Rohrbach nahe Pfaffenhofen an der Ilm auf. Ein magischer Ort war diese zu einem Jazzclub umgebaute ehemalige Fabrikhalle von Anfang an für mich. Doch der Auftritt im Februar 2016 war in einer Hinsicht noch aufregender für mich als alle vorherigen: Aufgrund besonderer Umstände war ich im vergangene Jahr zum ersten Mal alleine für die Zusammenstellung des Programms verantwortlich gewesen. Als ich mit rasendem Puls vor den Zuschauern stand, fühlte ich mich wie am Tag meiner ersten Lesung im Jahre 2000. Mit einem Unterschied: Dieser Abend bleibt mir in all seinen Facetten in Erinnerung wie kaum ein anderer.