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Fünf Jahre #Kulturflüsterei: Kulturtussi meets Kulturflüsterin

Mit Anke im September 2021 in Köln

Einer der wichtigsten Meilensteine für mich in den vergangenen fünf Jahren Kulturflüsterei war die Begegnung mit der Kulturvermittlerin und Autorin Anke von Heyl im Sommer 20218 im Marta Herford. Anke, die seit vielen Jahren auf ihrem Blog „Kulturtussi“ über Kunst und Kultur schreibt, wurde zu meiner Mentorin – und zu einer sehr guten Freundin.

Lange bevor wir zum ersten Mal persönlich aufeinander trafen, waren wir bereits digital miteinander vernetzt: Kurz nachdem ich im Januar 20217 mit dem Bloggen begonnen hatte, abonnierte ich den Kanal von Anke von Heyl auf Instagram. Als „Kulturtussi“ berichtet sie dort über Kunst und Kultur aus ihrer Sicht – und hat dabei ein besonderes Auge für die vielen kleinen schönen Dinge des Lebens. Mal ist es ein malerischer Sonnenaufgang in Ankes Story, mal ein Foto von einem wunderschönen Treppenhaus oder von einem Ausflug ans Meer: Anke gelingt es auf einzigartige Weise, ihr Interesse für Kunst, Architektur, Design und Natur auf ihrem Instagram-Kanal mit ihren beruflichen Aktivitäten als Kulturvermittlerin und Autorin in Einklang zu bringen.

Beruflich hat die studierte Kunsthistorikerin Anke bereits viel erlebt: Unter anderem war sie als Redaktionsleiterin für den teNeues Verlag als und wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Museumsdienst Köln tätig. Seit 2002 arbeitet sie für Museen und Kultureinrichtungen deutschlandweit in den Bereichen Kunst- und Kulturvermittlung und als Moderatorin und Beraterin für Institute wie die Kulturpolitische Gesellschaft e.V.

Anke ist für mich die Expertin, wenn es um Themen wie Partizipation und digitale Kommunikation in Kultureinrichtungen geht – ich bewundere sie für ihre Neugier, ihren Ideenreichtum und ihren Mut, Dinge zu verändern. 2010, als viele Kulturschaffende gerade einmal ihre ersten zarten Gehversuche in Sachen Digitalität machten, war Anke ihrer Zeit weit voraus und rief den sogenannten „Kulturtwittwoch“ ins Leben – eine Art Stammtisch für Menschen aus der Kultur und an deren Schnittstellen, die sich mit dem Thema Web 2.0* beschäftigten. Dort traf sie auf die Diplom-Designerin Ute Vogel und auf die Buchhändlerin und Autorin Wibke Ladwig, mit denen sie das Kulturkollektiv Die Herbergsmütter gründete. Inspiriert von der stARTconference und dem ersten stARTcamp in Essen, das sich mit dem digitalen Wandel im Kunst- und Kulturbereich beschäftigte, veranstalteten die drei 2011 ein Barcamp für Kunst, Kultur und Web 2.0 in ihrer Heimatstadt Köln. Seither sorgen die Herbergsmütter immer wieder mit spektakulären Aktionen wie dem Projekt Staubrausch oder wie zuletzt mit der kreativen Social Media-Challenge #JetztKunstPflanzen dafür, dass analoge Ausstellungskonzepte in den digitalen Raum verlängert werden – oder sie beschreiten mit ihren Ideen vollkommen neue Wege in Sachen digitaler Kulturvermittlung.

Als ich Anke von Heyl im August 2018 im Rahmen des ersten Instawalks im Museum Marta Herford im ostwestfälischen Herford zum ersten Mal sah, war die Freude sehr groß. Das Museum für zeitgenössische Kunst, Architektur und Design, in dem unsere gemeinsame Freundin Daniela Sistermanns zu diesem Zeitpunkt als Pressesprecherin arbeitete, wurde von da an zu einem alljährlichen Treffpunkt für Anke und mich. 2019 durften wir uns im Rahmen des zweiten Instawalks des Marta Herford die Ausstellung „Haltung&Fall“ ansehen – und Ende Januar 2020, kurz vor dem ersten Corona-Lockdown, tanzten wir gemeinsam durch das Museum, nachdem es unserer Freundin Daniela gelungen war, den Schauspieler und DJ Lars Eidinger für eine „Autistic Disco“-Nacht im Marta Herford zu engagieren.

Am liebsten erinnere ich mich jedoch an eine ganz besondere Bloggerreise zurück, die Anke im Januar 2019 im Auftrag des Dortmunder Museums für Kunst und Kulturgeschichte anlässlich der dort stattfindenden Ausstellung „Rausch der Schönheit“ organisierte. Dank Anke entdeckte ich nicht nur meine Liebe zum Ruhrgebiet, sondern entwickelte auch eine sehr große Leidenschaft für den Jugendstil. Bis heute weckt jede Jugendstil-Häuserfassade, die ich in München oder anderswo sehe, mein großes Interesse. Und bis zum heutigen Tag hält sich auch der Kontakt zu vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Bloggerreise wie zu Katharina (@artnouveaukathi) oder zu Fabian (@schichtmeister) – keine Selbstverständlichkeit in unserer schnelllebigen Welt.

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Auch in Corona-Zeiten gelang es mir, Anke im vorletzten Jahr nach unserer Begegnung im Marta Herford im Januar 2020 noch einmal zu sehen: Im August 2020 traf ich mich zusammen mit ihr und unserer Freundin Daniela in Köln.

Über ein Jahr später waren Anke und ich dann im Oktober 2021 zu Gast im Kölner Kolumba Museum beim ersten Social Media Meetup des Museums anlässlich der spektakulären Ausstellung „In die Weite„.

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Anke wurde über die Jahre hinweg nicht nur zu einer sehr guten Freundin, sondern auch zu einer Mentorin für mich. Wenn es um die Entwicklung digitaler Kommunikationsstrategien geht, schätze ich ihren Rat und und ihre Expertise außerordentlich. Ich bewundere sie für ihren grenzenlosen Ideenreichtum und ihre Fähigkeit, interdisziplinäre Konzept und Strategien zu entwickeln, in denen Wissensvermittlung und Unterhaltung eine gelungene Symbiose eingehen.

Liebe Anke, ich danke dir für all die wunderschönen Begegnungen und für die Gespräche, die wir in den vergangenen vier Jahren geführt haben! Bis bald hoffentlich wieder in Köln, in München oder anderswo – der Austausch mit dir ist immer eine sehr große Bereicherung! 


Mehr Informationen über Anke von Heyl: 

https://www.ankevonheyl.de/
https://www.kulturtussi.de/

Instagram @kulturtussi, Twitter @kulturtussi, Facebook @kulturtussi

2 Antworten auf „Fünf Jahre #Kulturflüsterei: Kulturtussi meets Kulturflüsterin“

Liebe Lena, wie warm wird mir ums Herz. Danke dir für diesen schönen Artikel. Und ja, es ist wieder mal der Beweis, wie gewinnbringend doch dieses Internetz sein kann, wenn man dieselben Interessen und Werte teilt. Das ist für mich eine unglaubliche Bereicherung, Menschen wie dich kennenzulernen. Ich schätze unseren Austausch auch sehr. Und freue mich auf noch viele Begegnungen in der nächsten Zeit. Ich sende eine herzliche Umarmung aus Köln nach München.

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