Wie eng der Kosmos, in dem man sich täglich bewegt, bisweilen ist, wird einem oft erst bewusst, wenn man eine Begegnung der besonderen Art hat: Im März 2020 lernte ich den Autor und Regisseur Emre Akal auf Instagram kennen.
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„Was tun wir nicht alles, trotz allem? Trotz eines behinderten Körpers, trotz der Einsamkeit um und in uns. Trotz eines kaum zu bändigenden Virus, trotz Geld- oder Beziehungssorgen, trotz des uns umklammernden Alters … Trotz allem leben wir“, schreibt der Autor und Aktivist Max Dorner auf seiner Website.
Eine sehr wichtige Begegnung für mich in diesem Jahr – sowohl in künstlerischer, als auch in menschlicher Hinsicht: Der Autor und Regisseur Emre Akal.
Er zählt zu den derzeit spannendsten Nachwuchsdramatikern und -regisseuren im deutschsprachigen Raum und machte in den vergangenen Jahren mit Stücken wie Ostwind oder mit Inszenierungen wie Frau F. hat immer noch Angst auf sich aufmerksam: Theater hat für den Autoren und Regisseur Emre Akal vor allem etwas mit Gemeinschaft, mit Teilhabe und dem Nachdenken über bestehende Strukturen zu tun. Im November 2019 rief er zusammen mit der Dramaturgin Antigone Akgün und einigen Mitstreitern das Projekt „Ayşe X Staatstheater“ ins Leben, mit dem die Theatermacher ihre Vision von einem Staatstheater der Zukunft verwirklichten. Ein Gespräch mit Emre Akal vor dem Blauen Haus der Münchner Kammerspiele über sein Theaterverständnis, Neuperlach und seine Verbindung zur türkischen Kultur.
„Steht auf, wenn ihr nicht könnt“: Derzeit jongliert der Münchner Autor Maximilian Dorner nicht nur auf dem Papier virtuos mit Worten. Am 15. März 2020 tritt er bei der Kommunalwahl in München als Stadtradtskandidat für die GRÜNEN an, um seine Stimme für alle Menschen mit Behinderung in der bayerischen Hauptstadt zu erheben. Dorner ist ein Tausendsassa, der das Leben mit einem Handicap nicht nur aus Büchern kennt: 2006 erkrankte der Aktivist und Schriftsteller an der unheilbaren Nervenkrankheit Multiple Sklerose. Ein Gespräch in Haidhausen über Literatur, die Münchner Kulturlandschaft und den Umgang mit dem Thema Behinderung.